North natural 6.2 fällt immer direkt auf Nose

  • Das Thema Schleudersturz und Nose-Schaden habe ich bisher nicht ernst genommen.
    Im Letzten Jahr hatt ich ein 150L-Rocket und ein 4,5er Gun impact wave sowie ein 5,8er Gun freemove.


    Bei Schleuderstürzen ist nie was passiert.


    Jetzt habe ich ein Exocet cross II 118L.
    Mit dem North natural 6.2 habe ich mir jetzt schon 3 mal die Nose zerschossen.
    Nahezu jeder Schleudersturz geht voll auf die Nose.
    Komischerweise nicht mit dem 5.3er Wave Segel.


    Gibt es Segel die prinzipell immer auf der Nose landen? :confused:
    Und andere die das nicht tun?


    Grüße Martin

  • Das natural gibt den Druck wahrscheinlich mehr als Vortrieb ab, daher der impuls mehr nach vorn zu fallen


    Bei schleuderstürzen einfach nicht loslassen sondern versuchen dem Segel noch nen impuls zur Seite zu geben


    Oder einfach kontrollierter fahren, hört sich alles einfacher an als es ist geht aber

  • Hi acidman,


    die Zahl meiner Schleuderstürze finde ich für einen Aufsteiger am kabbeligen Binnensee mit standardmässig Wind 11Kts Böen 20kts recht normal.
    Mich wundert einfach daß das mit dem breiten Rocket nie ein Thema war. Die Rocket-Nose ist nun wirklich schwer zu verfehlen.:cool:


    Hab beim Rocket immer geglaubt das Board wäre so stabil...


    Grüße Martin

  • Nach meiner begrenzten Erfahrung mit Schleuderstürzen landen Segel dann gerne auf der Nose, wenn man das Segel mit der hinteren Hand (oder beiden Händen) loslässt. Dann sind die Querkräfte weg, die das Segel etwas nach Lee stürzen lassen. Mir ist es bei einem Schleudersturz noch nie gelungen, mich aus dem Trapez auszuhängen, deshalb lasse ich mich lieber vom Segel etwas nach Lee ziehen, damit es im Wasser wenigstens etwas weicher landet und auch ich nicht auf dem Board lande. Manchmal hängt es mich bei der Landung dann aus, manchmal bleibe ich eingehängt und lande mehr oder weniger unsanft auf dem Gabelbaum (weder der Gabelbaum noch ich hatten aber bisher Bruch dabei, ich versuche, mich mit den Händen abzustützen). Damit das so klappt, behalte ich eben Zug auf beiden Händen.


    HL - Wolfman

  • Naja, heute erzeugen die Segel eher weniger Querkräfte, dafür ordentlich Vortrieb. Doch was geändert seit den 80ern... ;)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Bei meinen 62kg passierts öfter mal, dass ich dem Segeldruck nicht schnell genug mehr Gewicht entgegensetzen kann.


    Wenn nix Anderes mehr geht, lass ich mich bewusst vom Segel rüberziehen und ramme mit Schmackes die Leekante ins Wasser. Die Fliehkraft gibt die halbe Sekunde, um aus dem Trapez zu kommen, das Segel zu öffnen, und mit einem eleganten S-Schlenker wieder anzuluven ... vielleicht hilft dieser trick dem Einen oder Anderen.

  • Hilft aber nicht bei Tailwalks oder ungünstigen Landungen nach nem Sprung....


    Bei zu viel Druck ziehe ich einmal an der Masthand und lasse dabei die Segelhand etwas los, schon ist der Druck weg...

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.




  • Ist die nose des Exocet cross nicht mehr gebogen und da durch höher als beim Rocket ? So mit würde auch der Mast öfter ein schlagen.
    Wie fährt sich denn ein 150 L. board mit einem 4,5 m² Segel ?
    Wenn dich eins von deinen Segeln mehr nach vorn reisst,kannst du vielleicht durch nach trimmen etwas Druck raus nemen.Versuch doch einmal das Segel mit etwas mehr LL zu trimmen,wie fährt es sich dann ?

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

  • Naja, heute erzeugen die Segel eher weniger Querkräfte, dafür ordentlich Vortrieb. Doch was geändert seit den 80ern... ;)


    Öhhmmm, also mein Traction ist von 2008, mein Natural von 2009, der Rest auch nicht älter als 2004 ... und früher (Neunziger und frühe 2000er) hatte ich eher weniger Schleuderstürze als mit dem neuen Material. Mit dem ganz alten Zeugs von 1979 gar nicht, weil ohne Trapez ...


    Komisch, bei mir schlägt der Mast fast immer in Luv vom Brett ein. Die nachfolgende Bremsung durch die Trapeztampen ist recht unangenehm.


    Ich vermute mal, wir stehen irgendwie ziemlich unterschiedlich auf dem Board. Oder wir meinen unterschiedliche Situationen. Nach Luv stürze ich nur,
    - wenn entweder der Wind plötzlich weg ist oder
    - so stark wird, dass ich das Segel nicht mehr "normal" in den Wind ziehen kann und der Wind deshalb vorne auf der Leeseite ins Segel drückt und den Mast runterdrückt (das hab ich aber inzwischen meist im Griff).


    Bei meinen 62kg passierts öfter mal, dass ich dem Segeldruck nicht schnell genug mehr Gewicht entgegensetzen kann.
    Wenn nix Anderes mehr geht, lass ich mich bewusst vom Segel rüberziehen und ramme mit Schmackes die Leekante ins Wasser. Die Fliehkraft gibt die halbe Sekunde, um aus dem Trapez zu kommen, das Segel zu öffnen, und mit einem eleganten S-Schlenker wieder anzuluven ... vielleicht hilft dieser trick dem Einen oder Anderen.


    Das gelingt mir i.d.R. auch, wenn einfach der Winddruck zunimmt und mich "hochzieht", also eher nach Lee. Wenn ich mal 'nen Schleudersturz fabriziere, dann bekomme ich aber vom Segel schnell Zug nach vorne, nicht nach Lee. Und dann kann ich keinen Druck mehr auf die Leekante bringen, weil das mir in der Schlaufe nur mit dem hinteren Fuß gelingt, der dann aber schon entlastet ist. Mir hilft dann manchmal (wenn ich schnell genug bin), das Segel ohne abzufallen stark zu öffnen - oder ich kann den Zug mit dem hinteren Bein in der Schlaufe so lange halten, bis das Board beschleunigt und ich wieder ins Gleichgewicht komme.


    Bei zu viel Druck ziehe ich einmal an der Masthand und lasse dabei die Segelhand etwas los, schon ist der Druck weg...


    Wenn plötzlich Zug nach vorne kommt (und das ist für mich der Schleudersturz), kann ich normalerweise nicht mehr mit der Masthand ziehen, weil das den Zug nach vorne nur verstärken und den Schleudersturz beschleunigen würde. Wenn Segelhand öffnen und Gegenzug mit dem hinteren Bein nicht funktionieren, dann passiert's bei mir eben (gottseidank sehr selten, wenn ich mal bei harten Bedingungen die Kontrolle und den richtigen Stand verliere - oder bei viel Wind beim Lossurfen, wenn die Bewegung nach hinten nicht stimmt oder so was, aber das ist wegen weniger Geschwindigkeit nicht so problematisch, der Fuß ist auch noch nicht in der Schlaufe, meist bin ich dann auch noch nicht im Trapez).


    Ist aber auf jeden Fall interessant, wie jeder etwas unterschiedliche Erfahrungen hat ... ich könnte mir vorstellen, der plötzliche Zug nach vorne für einen schönen Schleudersturz kommt am ehesten, wenn irgendwelche Tricks oder Sprünge nicht wie geplant klappen und das Board plötzlich abgebremst wird, aber das ist eher nicht meine Welt.


    HL - Wolfman

  • Wie fährt sich denn ein 150 L. board mit einem 4,5 m² Segel ?


    Hi Sitt,


    natürlich ist das Board eigentlich zu groß (und Martin ist ja umgestiegen), aber es geht zumindest auf Seen schon, obwohl der Kabbel unangenehm wird und der Wind gerne mal unter das Board greift. Ich brauche nur eine deutlich kleinere Finne als Serie oder mit den größeren Segeln. Allerdings ist mein altes 150-l-Board länger und schmaler als das Rocket und von daher nicht ganz so windanfällig (eher vergleichbar mit meinem neuen 130er).


    HL - Wolfman

  • Das 150er Rocket war mein Anfängerboard.
    Dafür ist es super, schön breit.
    Mit nem 4,5er ist das natürlich unausgewogen.
    Bei meinem Können nach 1/2 Saison Surferfahrung sicher mein kleinstes Problem!
    Finne: 32er Lessacher chamäleon löst alle Probleme weil kein Aufkentern trotz großer Finne.
    Windanfällig fand ich das Board nie, die Nose ist ja recht kurz.


    Segel öffnen mache ich. Aber so 1-2 mal pro Surftag kommt dann alles zusammen:
    Wind böig, Kabbel, schon 2h auf dem Wasser etc.pp
    Wenn dann die Nose in einer Boe in den Kabbel beißt hilft nix mehr.


    Festhalten werde ich mal versuchen.


    @ Slughthammer:
    Mein Gun Sails freemove in 5.8 hat auch immer in Luv eingeschlagen. "Technik" wie jetzt auch: Alles loslassen und einschlagen.
    Meist ins Wasser direkt neben dem Mast. Manchmal auch mit Ellbogen ins Segel. Da hilft nur noch neues kaufen.


    Was mich immer noch wundert: Es passiert nur mit dem einen Segel.
    Alle anderen gehen eher in Luv an der Nase vorbei.


    Abgesehen davon ist das Natural 6.2 eine echte Hassliebe.
    Steht toll, LL ist aber fast nicht zu sehen, keine Ahnung wie man so exakt trimmen soll.
    Auf- und abbau immer ein riesen geknitter, ist mir mit Wave und freemove-Tüchern nie passiert.
    Fährt sich dafür wie von selbst. Autopilot-Feeling.
    Beim Schotstarten etwas schwerfälliges Gefühl. Ebenso beim Anpumpen.


    Das Nächste wird wohl wieder ein Freemove.


    Grüße Martin

  • Das 150er Rocket war mein Anfängerboard.
    Dafür ist es super, schön breit.
    Mit nem 4,5er ist das natürlich unausgewogen.
    Bei meinem Können nach 1/2 Saison Surferfahrung sicher mein kleinstes Problem!
    Finne: 32er Lessacher chamäleon löst alle Probleme weil kein Aufkentern trotz großer Finne.
    Windanfällig fand ich das Board nie, die Nose ist ja recht kurz.


    Ich vermute mal, dass du im ersten halben Jahr noch nicht viel am Gleiten warst. Dann ist der Wind auch beim 4,5er Segel nicht so stark, dass du ein Problem mit der Windanfälligkeit bekommst. Die Windanfälligkeit liegt bei mir weniger an der Nose als an der Breite des Boards. Da kann der Wind an der ganzen Luvseite drunterfassen, und manchmal hab ich große Schwierigkeiten, das Board bei schöner Geschwindigkeit auf dem Wasser zu halten. Aber solche Verhältnisse hab ich selten, deshalb kommt auch kein kleineres Board dazu momentan.


    Fährst du die 32er Chamäleon auch mit dem 4,5er Segel auf deinem neuen Board? Und bist du die auch mit dem Rocket und dem 4,5er gefahren? Wenn ja: konntest du da 'ne schnelle Wende fahren oder war das Board leegierig?
    Ich hab auch die 32er Chamäleon, die hat eine Fläche fast so groß wie meine 51er Freeridefinne. Ich fahre die nur mit meinem 130er und dem 8,5er Segel, ansonsten ist sie mir viel zu groß, weil die große Fläche ja auch noch weiter hinten sitzt als bei normalen Finnen. Bei mir läuft das Board bei kleineren Segeln und dieser Finne nicht mehr ausgewogen, das Anluven wird schwierig und ich muß die ganze Zeit auf der Luvkante stehen, um die Leegierigkeit des Boards auszugleichen. Mit dem 7er Natural geht das noch halbwegs, aber schon da nehme ich gerne meine 27er Grasfinne, wenn ich 'ne Grasfinne brauche (ist bei meinen Spots aber selten). Für das 4,8er wäre auch die 27er wohl zu groß, das hab ich aber noch nie probiert.


    Abgesehen davon ist das Natural 6.2 eine echte Hassliebe.
    Steht toll, LL ist aber fast nicht zu sehen, keine Ahnung wie man so exakt trimmen soll.


    Also bei meinem 7,0er Natural läßt sich das LL gut trimmen. Das Segel hat in der zweitobersten Segelbahn ziemlich in der Mitte zwei ovale Trimmpunkte aufgedruckt. Wenn ich das Vorliek spanne, läuft eine kleine Welle in diese Segelbahn hinein. Ist die "Spitze" dieser Welle beim ersten Punkt, ist das der Trimm für weniger Wind und LL, ist sie beim mastwärtigen Punkt angekommen, habe ich den Trimm für mehr Wind und LL. Einfacher geht das fast nicht. Hat dein Segel diese Punkte nicht? Oder spannst du das Vorliek evtl. zu wenig?


    HL - Wolfman


  • Kann es sein, dass Du bei diesem Segel zu wenig LL trimmst? Dann zieht es natürlich mit hohem Druckpunkt extrem nach vorne und die Schleudersturzgefahr (nach vorne?) erhöht sich deutlich. Wenn dazu das neue Brett ungewohnt wenig Volumen vor der Mastspur hat, belastest Du vielleicht zusätzlich insgesamt zu weit vorne und die "Nose beißt" sich dann leicht im Kabbel fest.


    Gruß
    Peter

  • Nochmal zum "klassischen Schleudersturz" - tiefer Raumschotkurs - hohe Geschwindigkeit - Hammerböe fällt ein:


    Dann wird der scheinbare Wind nicht nur plötzlich stärker, sondern fällt gleichzeitg auch noch deutlich raumer ein. Fiert man in dieser Situation das Segel (leicht) auf, wird dadurch nicht unbedingt der Segeldruck reduziert. Im Gegenteil - dadurch legt sich die Strömung am jetzt_eigentlich_überzogenen Segel wieder an - der Druck nimmt noch zu - und zieht jetzt auf jeden Fall weiter nach vorne als seitwärts ... flaaatsch ;)


    Imho ist Dichthalten und Gegenpowern das Einzige, was in DIESER Situation hilft. Das trifft NICHT auf Halb- oder Amwindkurse zu - hier sind die Auswirkungen von Böen auf Stärke und besonders die Richtung des scheinbaren Windes bei Weitem nicht so krass.

  • Peter


    hab nochmal beim Aufriggen geschaut.
    Wahrscheinlich habe ich anfangs sogar mit zuviel LL geriggt.


    Das eigentliche Problem ist wohl der sehr böige Wind an meinem Homespot (Binnensee).
    Dazu ist das 6.2 mein größtes Segel, ich wiege 63kg.
    Wenn dann 10kts, Böen 20 sind, gibt es die "richtige" Segelgröße nicht.
    Dazu einiges an Kabbel, neues, kleineres Board.
    Schon toll wie selten ich mich da flachlege:D



    Wolfman


    Ich fang mal beim LL an:


    Ist das erste Segel das mir da Probleme macht:
    Ich sehe die Welle, wie Du es nennst, wie gewohnt in allen Segelfenstern über dem Gabelbaum. Unten Klein, nach oben größer werdend.
    Nur im Obersten scheint es als ob der Monofilm zu steif wäre, ganz seltsam. Ich sehe einfach den Bogen des LL nicht.:confused:


    Schnelle Wenden waren mein Lieblingsmanöver mit dem 105L Rocket.
    Bei der Breite kann ich wirklich sehr schnell und "sportlich" die Seite Wechseln.
    Anluven war nie ein thema mit der 32er Chamäleon (im dümpeln).
    Später gingen auch wenden aus dem gleiten, wo ich dann mit Ankanten anluve und dann schon fast im Wind aus dem Gleiten komme.


    Leegierig war das Board nur am Anfang, als ich die Fußschlaufen noch ganz innen hatte (das 2007er Rocket hat sehr Anfängerfeundliche Schlaufen, ganz waveboardig innen).
    Mit meinen 63kg lebendgewicht ist mir das Board im Gleiten beim Einfallen einer Böe auf halbwindkurs machmal abgefallen.
    war mit Schlaufen nach Außen schrauben behoben.
    Ja, das ging auch mit 4,5er Segel bei 20-25kts noch gut.
    Das das nicht superoptimal ist ist wohl jedem klar.


    Im 118L Exocet cross fahre ich jetzt eine 25cm Lessacher Wave-Grasfinne. bin sehr zufrieden. Viel Fläche, wenig Tiefgang und nicht so spitz wie die Chamäleon;)


    Grüße Martin