Neuer Standlack *würg*

  • Hi,
    ich wollte mal kurz meine Erfahrungen mit Standlacken erzählen.


    Früher habe ich mal einen 2-Komponentenlack mit Glitter genommen. Der hat mir die Füße sowas von aufgescheuert. An Harz mit Salz, Zucker, Vogelsand oder Feenstaub habe ich mich nie rangetraut, da Harz ( leider auch UV-stabiles ) die Tendenz hat gelblich zu werden und man das Zeugs bei einem Fehlversuch so gut wie nicht mehr runterbekommt.


    Meine jüngsten Erfahrungen:


    - M² 2-Komponentenlack. Ist eine Seuche beim Auftragen, da es gerne verklumpt. Es läßt das Dekor "milchig" werden. Die Antirutscheigenschaften sind gut. Einmal habe ich das Board zwei Tage naß im Boardbag gelassen. Beim Rausziehen leuchtete mir die Oberseite schön grün entgegen. War wahrscheinlich Paarungszeit der Nordseealgen und da haben die im Standlack eine Riesenparty gefeiert.


    -Rigo 2-Komponentenlack. Im Paket sind Rolle und Plastikschale enthalten. Das Zeug funktioniert mit Miniglasperlen. Es läßt sich gut auftragen und die ganze Oberfläche ist voll mit den Glasperlen. Der Lack ist glänzend und durchsichtig. Dadurch wird das Dekor aufgefrischt. Die Antirutscheigenschaften sind bescheiden. Nicht so aggresiv wie Glitter, aber auch nicht so klasse wie der Neuboardstandlack.


    Irgendwie alles etwas enttäuschend. Wie sind eure Erfahrungen und Tipps?

  • Ich bin gerade in der Endphase meines ersten eigenen Boards. Ich hab da so ein Granulat aus der Fußbodentechnik, das werde ich mit 2-K Lack auftragen und dann mal schauen. Bei Reparaturen hat das Zeug super funktioniert und die Reparaturstellen fallen so gut wie gar nicht auf. Ich werde berichten.


    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Wie hast du den M² Lack verarbeitet? Bei mir hat es mit der Schaumstoffrolle und einer Wanne super funktioniert, hatte kurze überlegt den Lack mit der Pistole zu spritzen.
    Das Ergebniss war wirklich gut, sehr gleichmäßig, nicht so aggressiv aber trotzdem guter Gripp auch bei Nässe.
    Ich glaube die haben irgendwann die Rezeptur geändert, deshalb sind die Berichte im Netz aus der Vergangenheit nicht sehr repräsentativ. Meine Erfahrungen sind 2 Monate alt.


    Grüße


    Frank

  • Ich glaube, daß auch ab und an überlagerter Antirutschlack verkauft wird. Wird wahrscheinlich nicht so oft gefragt. Außerdem sollte die Lagertemperatur nicht ins Extreme schwanken.

  • Wie hast du den M² Lack verarbeitet? Bei mir hat es mit der Schaumstoffrolle und einer Wanne super funktioniert, hatte kurze überlegt den Lack mit der Pistole zu spritzen. Das Ergebniss war wirklich gut, sehr gleichmäßig, nicht so aggressiv aber trotzdem guter Gripp auch bei Nässe.....


    Grüße Frank


    Moin,


    ich kann Frank hier nur bestätigen,denn ich habe in den letzten Monaten 2 Boards (1 x Tabou Rocket und 1 x c2 Sailboards Custom) mit M2 - Standlack versehen. Beide Male war das Ergebnis so wie oben beschrieben sehr gut, gleichmäßig und klar mit gutem Grip. Eingesetzt habe ich auch eine Schaumstoffrolle und eine Wanne!


    Bei Rigo habe ich genau das Gegenteil festgestellt. Der Standlack verfärbte sich gelblich bis brau, die eingestreuten Glasperlen waren viel zu rund, um einen ausreichenden Grip zu erzielen. Hier war dann feiner Glasbruch vom Sandstrahlen viel besser. Nur verfärbte sich der Rigo - Lack weiterhin gelblich.....! Dieser ist vermutlich auf Epoxyd-Basis hergestellt und leider nicht als reiner 2-K-Klarlack zu bekommen?!


    Gruß, Jürgen

  • Für 2k Lack gehe ich manchmal zum Autolackierer im Dorf mit dem Marmeladenglas. Der hat auch Klarlack. Den kann man sicher auch rollen. Das wird garantiert nicht farbstichig. Ich verwende einen schweizer Klarlack namens Nuvovern von Mäder. Schon seit über 32 Jahren. Als Standfläche dann mit Glasbruch vom Sandstrahler. Zuerst den Klarlack aufbringen, dann sofort mit einer anderen Pistole den Glasstaub draufblasen. Anschliessend kurz mit verdünntem Klarlack drübernebeln. Der Grip ist super und hautschonend, da die Partikel etwas kleiner sind als das Original. Man sollte nach ungebrauchtem Glasstaub fragen, sonst hat man Rost aufm Board!

  • Servus z'sam
    Nach dem ich mit Standlack fertigmischungen nur mäßige Erfahrungen gemacht habe.
    Habe ich mich zu dem Thema etwas eingelesen ;-)


    Ihr braucht folgendes:


    - Mipa Grip-Substrat (körniges Pulver, evtl geht auch Sand)
    - 2 K Klarlack, matt acrylbasis. (Autolack)
    - Härter (normalerweise 2:1, zum streichen besser 4:1
    - Verdünner
    - Schaumstoff roller
    - ggf. Mischbecher mit Dosierangaben, ca 30cent bei MIPA
    - 120er Schleif papier


    Zuerst habe ich das Brett grob abgeschliffen mit 120er Schleifpapier.
    Danach reinigen des Brettes mit Verdünner,
    Dann den Lack anrühren, 4 Teile Lack, 1 Teil Härter, dazu dann 20-30% Granulat.
    --> gut mischen. Das Granulat setzt sich leicht ab, also immer wieder durchrühren.


    Dann dass Brett gleichmäßig mit dem Roller streichen, am besten 1x quer und dann 1x längs.
    Abgeklebt habe ich die Footpads und Mastschiene nicht, da man mit dem Roller gut zielen kann.
    Anschließend noch an den wichtigen Stellen das Granulat noch mal auf den nassen Lack streuen. Für gleichmäßigkeit mit einem Sieb, oder großem Streuer.
    Trocken lassen, Rest abfegen. --> Fertig.

  • Habe heute wieder mit m2- Standflächenlack gearbeitet. Und was soll ich sagen? Anscheinend hatte ich beim letzten mal ein überlagertes Produkt. Diesmal keine Klumpenbildung und super verarbeitbar. Das Ergebnis ist schön gleichmäßig und macht einen guten Eindruck. Vielleicht muß sich m2 mal eine andere Verpackung des Lackes überlegen, da sie nicht wirklich luftdicht aussieht.

  • Kann den M2-Standlack nur empfehlen.
    Hab Ihn noch nie angewendet.
    Kann aber nur besser sein als alle "tollen" Tips.


    Der Reihe nach:


    Polyesrterharz: neu schon gelb, mit Sonne noch viel gelber.
    Epoxydharz: Nicht UV-Stabil. Viele Sorten sind schon neu recht gelb.
    Epoxy UV-stabil: nicht ganz billig.
    1k-Lack: zu weich.
    .
    Meine persönliche Selbstverarschung:


    2-k-Autolack .Toll! UV-Stabil, hart eben mal mit zwei Marmaladengläsern zum Autolackierer.
    Der 4. hatte dann noch 2-k, alle anderen Wasserbasis zum Einbrennen.
    Ich hätte also gerne 250ml Lack.
    Klar; macht dann 25€!!??
    Da war das Zeug schon in meinen Gläsern.
    Der m2-Lack kostet mit Versand auch 25€....



  • Du stellst hier einige die Tipps gegeben haben als Unwissende hin,
    hast selber aber m. M. wenige Ahnung von dem was du erzählst.
    UV-Stabilität hat nicht zwingend was mit der Farbe zu tun und dass Polyesterharz
    "neu schon gelb" ist kann auf dein Harz vom Autobastler zutreffen, nicht aber auf
    viele andere Polyesterharze. Die bleiben lange glasklar.


    2 K Lack von Lacken auf Wasserbasis zu unterscheiden ist auch falsch,
    dann Autolacke auf Wasserbasis sind auch 2 K.
    Die Anzahl der K's macht nicht den Unterschied aus, denn die Anzahl der K's ist gleich.
    Der Unterschied ist nur aus was die K's bestehen.

  • @ Theoretiker:


    Wenn "einige" Tipgeber sich hier als unwisend hingestellt fühlen können "einige" das ja sagen!
    Wenn ich Dich als unwissend hingestellt haben sollte: Entschuldigung. War nicht meine Absicht.


    gibt es eine Quelle für klares Polyesterharz?


    Grüße Martin

  • Hi Lurchi,


    danke für den Link.
    War mir nicht sicher ob das Harz von RG klar ist.


    Erhältlich ist der 1l Kanister
    +Härter
    +Versand
    =21,40€


    Scheint einfach nicht für wirklich schmales Geld zu gehen.


    Grüße Martin

  • Hallo Martin,


    schreib denen doch einfach eine Mail mit deinen Anforderungen an das Harz und frage doch einfach nach ob die das auch in kleineren Gebinden abfüllen. Wäre doch zumindest einen Versuch wert.


    Viele Grüße,
    Michael

  • Moin Männers,
    ich habe heute mein erstes eigenes Board fertig gestellt und demnach auch Standlack aufgebracht. Wie ich schon mal erwähnt hatte, wollte ich ein Antirustchsubstrat aus der Fußbodentechnik verwenden. Eigentlich wird das Zeug in die Kopfversieglung eingerührt und dann auf die Beschichtung aufgebracht. Ich habe aber einen lösemittelhaltigen 2-K Lack vom Lackierer verwendet, den ich mit der Sprühpistole aufgebracht habe. Dann habe ich eine andere Pistole genommen und das Substrat darüber geblasen. Dann hab ich noch mal Klarlack drüber genebelt.
    Sieht sehr gut aus, ist schön griffig und hoffentlich auch haltbar. Letzters wird sich zeigen.
    Also wohl noch eine Möglichkeit für den Standlack. Ich häng mal Bilder an.

    Dateien

    • P1150625.JPG

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    • P1150629.JPG

      (97,09 kB, 19 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • P1150628.JPG

      (105,04 kB, 20 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • kaktus:
    Danke für deinen Tipp. Surfst du mit Schuhen oder barfuß? Schwierig ist natürlich den richtigen Punkt zwischen zu wenig Grip und Schmirgelpapier für die Füße zu finden.
    Bin mal gespannt über deine ersten Berichte.

  • ich surfe eigentlich immer mit Schuhen. Am Baggersee ist das definitiv Bedingung und jetzt bin ich halt daran gewöhnt.
    Der Standlack jetzt ist jedenfalls nicht ganz so aggressiv wie der Standlack der Serienboards, aber wirklich sehr gut. Ich werde es testen und berichten.


    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen