Für 4 - 5,5 Bft - Brettbreite, Finnengröße, Segelgröße

  • Moin,


    nach vielen Jahren der Enthaltsamkeit möchte ich evtl. noch mal neu einsteigen, habe aber nur alte Sachen für die Welle.
    Hauptsächlich soll an unsicheren Binnenrevieren eingestiegen werden.
    Gewicht war früher 88, jetzt 100-105 kg.
    Für Hack aber 6 Bft. habe ich noch den Wavekram (<= 6,2 m² / 90 l.) , wenn ich da nach 8-9 Jahren noch drauf komme.
    Meine Fragen, wenn möglich zu beantworten wären:


    - Ab wieviel Bft. käme ich bei guter Technik und passendem Board mit 8 m² ins Gleiten? Größer wollte ich eigentlich nicht gehen, wenn es nicht sein muss.


    - Welche Breite des Boards benötige ich mindestens für 8 m², und welche würde ich mindestens für 10 m² benötigen? (früher ging es meist nach Länge / Volumen, heute wohl nach Breite).


    - Welche Finnenlänge / cm² würde ich mindestens für 8 m² und welche min. für 10 m² brauchen?


    Meine letzte Frage ist, ob es auch ältere Boards für mein Gewicht / Einsatzbereich gibt, die noch aus der Zeit stammen wo die Boards noch nicht so breit waren und welche auch mit modernen Segeln dieser Größe umgehen können?


    Ältere Segel werden wohl kaum noch zu empfehlen sein, oder? Daher frage ich nicht nach Modellen.
    Zu neueren Segeln habe ich keine Fragen.


    Danke vorab und HL!

  • bei 105 kg muss !!das brett tuttle oder besser deep tuttle haben, gleiten 8 er ab 13 14 knoten,, 10er 11 knoten



    80 cm wir d nicht so perfekt passen wenn du später von 8 auf 10 er segel erweitern möchtest , hätte 2 stk i sinics an der hand , sind laut allen tests sehr leicht extrem schnell zu bekommen , inkl top speed kontrolle, die abräumer auf de rragatta bahn , ausserdem sind die bretter sehr günstig


    finnen ca angaben 8 er low: 50 er bis high 42 e r finnen


    10 e r low: 64 bis high: 48 e r finne

  • Hi,


    bei dem Gewicht kenne ich mich aus ;) hängt allerdings auch davon ab, aus was das Gewicht besteht. Board habe ich 88cm Breite mit Deep Tuttle (Freerider) und Formula mit 100cm Breite. Weder Powerbox noch Tuttle hat bei mir gehalten. Mit dem 8.0 Freerace Segel und 60er Race-Finne brauche ich so 15kn und entweder ein Bö oder Anpumpen um zu gleiten (obere 4Bft untere 5Bft). Bei 9.6m² fahre ich Race-Finne, bei 11,8 70er.

  • Hi,


    danke für die Infos!
    Was mich wundert ist, warum man diese breiten Board braucht.
    Jemand den ich gut kenne fährt noch ein sehr altes Fanatic Slalomboard mit 7 m2.
    Auf dem Board steht, dass man bis 7,5 m2 fahren kann und es ist nur 57 cm breit, bei 2,8 m. Länge.


    Ist es wegen der langen Finnen die jetzt gefahren werden, dass man diese extrem breiten Boards braucht,
    oder wegen er kurzen Brettlänge?
    Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor sehr vielen Jahren auch mal auf einem Sunset 272 mit 40 cm unterwegs war - ohne Probleme.

  • Moin Seesurfer,


    Heute fährt man ein 7er Segel auf einem SL-Board mit 58-70 cm Breite, je nach dem, wie es gerade in die Boardrange passt. Für das 70er ist das Segel dann aber schon fast zu klein, für das 58er ist es an der oberen Grenze.


    Die neuen Bretter sind halt anders ausgelegt, Slalomboards sind selten mal 240 cm lang. Breitere Hecks erlauben längere Finnen, wodurch man dann wieder kritischere Profile verwenden kann, die weniger Widerstand im Wasser haben... zudem macht die größere Brettbreite das Handling einfacher. Und die heutigen Slalomboards kann man nach oben raus viel einfacher kontrollieren, dadurch, dass man halt nen längeren Hebel (über die größere Breite) auf die Finne hat. Prinzipiell ist eine kurze Gleitfläche auch schneller als ein lange, die Beite ist da anscheinend nicht so auschlaggebend.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • 8 Jahre ist da ja nicht so lange her, das verlernt man nicht so schnell, wenn man dann schon bei Starkwind auf kleinen Waveboards surfen konnte.
    Ich würde da so einen Freerider bevorzugen mit 140 ltr und ca. 73-75cm Breite bei ca . 250-260 Länge, je nach alter, da ist meist eine 44er oder 46er Finne dabei, die reicht für 8qm.
    und kleiner. Bei der Segelwahl würde ich darauf achten, dass es ein 8qm ist, das untenraus sehr gut zieht und nicht erst obenraus kenne da nur z.B. das Nais Indy 8,2 mit 2 Chambern, da kommst du bei 4 Bft. ins gleiten mit guter Technik, Pumpen muss man da nicht viel, da die Freerider ala z.B. Lorch Breeze auch passiv sehr gut angleiten , im Gegensatz zu Slalomrennern, da muß man eigentlich um richtig in Fahrt zu kommen sofort in die Fussschlaufen,bei einem Freerider ist das fast egal wo man steht, hauptsache hinterm Mast, der gleitet dann doch erstmal immer, dann schön in die vordere Schlaufe, wenns dann genug Druck hat gemütlich in die hintere, so ähnlich halt

  • Hi,


    das was heute als Slalomboard bezeichnet wird, wäre für mich nichts.
    Es müsste ein Board sein, mit dem sich sehr gut Halsen lässt, denn das ist es, was mir früher auf Flachwasser Spaß gemacht hat.
    Mit Halsen meine ich, während der gesamten Halse in den Fußschlaufen stehen zu bleiben und erst nach dem Shiften
    den zuvor hinteren Fuß direkt in die neue vordere Schlaufe zu setzen.
    Ist sowas mit modernen Freeride-Boards dieser Größe überhaupt noch möglich?
    Eigentlich sehe ich keinen Grund der dagegen spricht.
    Von den Breeze gab es mal oder gibt es noch ein mittleres Modell mit "nur" 71 cm Breite, welches auch bis 10 m² angegeben war oder ist.
    Würde dieses Board also sowohl 7, 8 als evtl. später auch mal 10 m² tragen, wenn es sich um kein Slalom-, sondern um ein Freeride-Segel handeln würde?


    Dann mache ich mir noch große Gedanken um die Haltbarkeit im Standbereich.
    Was früher normal war und eigentlich immer noch sein sollte ist inzwischen scheinbar nicht mehr der Stand der Technik
    und es wird auch so akzeptiert, dass Boards im Standbereich nur durch darauf herumlaufen weich werden.
    Früher war das bei gleichen Board-Gewichten nicht der Fall.
    Welche Boards die um die 70 cm breit sind und zur Not auch noch mit 10 m² funktionieren würden sind denn
    dafür bekannt bei dem o. g. Körpergewicht nicht durch einfaches Fahren (ohne Springen) im Standbereich weich zu werden
    und von welchen sollte man bei dem Gewicht eher Abstand nehmen?


    HL

  • Hallo Seesurfer,


    ich bringe es auf 110 kg und nach meiner Meinung kommen für Dein Vorhaben nur 2 Boards in Frage: Lorch Bird 164 oder Lorch Bird 179. Ich habe mir in diesem Frühjahr den Bird 179 gegönnt und das Board kommt ohne jeden fahrtechnischen Firlefanz mit einem 8,4er North S-Type bei guten 3 Windstärken (Grenze zu 4) ins Gleiten und fährt sich derart einfach, daß man nur staunen kann. So ein Board habe ich für den Binnensee eigentlich immer gesucht und nun endlich gefunden. Da Du ja etwas weniger wiegst als ich, könnte für Dich auch der 164er reichen.
    Ich habe bis vor 2 Jahren auch einen Silver Dolphin 177 von Lorch besessen, der dann allerdings nach 7 Jahren seinen Dienst getan hatte und in den Ruhestand ging. Das Board war auch sehr easy zu fahren, aber ca. 2 kg schwerer als der Bird. Der Shape soll sich wohl laut Günter Lorch ähnlich sein. Darum könntest Du auch versuchen, den Lorch Dolphin gebraucht zu bekommen.
    Ein Board mit 70 cm Breite kannst Du eigentlich gleich vergessen; für Deine Gewichtsklasse ist das totaler Krampf mit so einem Ding bei 3 - 4 zu fahren, denn Du kannst bei Deinem Gewicht mit 70er Breite bei WS 6 fahren und evtl. auch höher. Ich habe das alles schon durch und bin nun bei dem Bird 179 für 3 - 4 WS gelandet und habe dann noch einen Patrik mit 155 l und 79er Breite für 5 - 6 WS. Die am einfachsten zu fahrenden Boards, die ich seit meinem Comet Slalom besessen habe und halten tun die auch. Durch einfaches Fahren werden die auch nicht weich; der Lorch ist Vollcarbon und der Patrik ist Carbon Kevlar. Bis jetzt hält das alles tadellos.


    Ach ja, was auch noch sehr gut sein soll ist der Surf Line Munich Madd 165 mit 2 kurzen Finnen. Da gibt es auch schwere Leute um die 115 - 120 kg, die darüber nur Gutes geschrieben haben und aus Carbon Kevlar ist der auch (also haltbar).


    Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.


    Henning

  • Hi,


    ich habe auch den Bird 179, siehe mein Beitrag oben. Aber bei oberen 3Bft also 10kn Wind gleitet der bei mir nicht, auch nicht mit noch so aktiver Fahrweise. Wohnst du am Bodensee? Dann würde ich das gerne mal sehen wie das geht. Bei 10kn Wind brauche ich das 11,8er und die 70er Finne. Allerdings bin ich bei den letzten Starkwindtagen am Bodensee auch das 8.0er gefahren, also die Aufschrift "Lightwind" stimmt für schwere Surfer nicht unbedingt.
    Aber dennoch, für schwere Surfer ist der Bird das Board welches sehr leicht passiv angleitet, da kommt auch mein Formula nicht mit, das braucht erheblich mehr Input. Nachteil: Board ist sehr teuer.
    Wir haben auch einen Lorch Dolfin 8 Jahre alt, mit Deep-Tuttle Box in Carbon, nachträglich eingebaut. Bei glattem Wasser gleitet der genau so früh an, macht aber bei Kabbelwelle mehr Mühe. Trotz seines Alters hat er keine weichen Stellen. Der Vorteil für Einsteiger: er hat Schlaufen vorne innen und hinten 2x innen. Der ist aber gebraucht kaum zu bekommen, weil den niemand abgibt.
    Wir haben noch einen Bic Techno, 160l 82cm breit. Der hat auch Deep Tuttle und geht bis ca. 10m² und bis 60er Finne. Der ist sehr robust, schnell, gleitet etwas später an als der Bird. Ich bin ihn auch schon mit 11,8 und 70er Finne gefahren, aber wenn dann eine Bö kommt gehts echt auf die Fußgelenke. Denn kann man am Anfang hinten auch mit Mittelschlaufe fahren. Besonders gut fährt der bei Kabbelwelle. Vorteil: neu sehr preisgünstig, hat eine sehr gute Freeridefinne.
    Alle drei Boards halsen sehr einfach und machen viel Spaß.
    Auf dem Avatar bin ich mit dem Dolfin und damals 9,8er Segel zu sehen (Mittelmeer Südfankreich). Wind war da so 12-14kn, noch keine Schaumkrönchen.

    Gruß
    Poseidon
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